Wo Gott hockt!

«Was Menschen Gott nennen,
zeichnet sich vor allem dadurch aus,
dass es jede Vorstellung sprengt und transzendiert.»
(Peter Schellenbaum, Gottesbilder)

Märchen, Mythen und Religionen sind normative Erfahrungsräume. Es ist von mächtigen Königen die Rede, von vernichtenden und nährenden Frauengestalten und von Göttinnen, Göttern – und Gott. In allen Kulturkreisen werden diese nicht fassbaren Gestalten als hohe, gar heilige wertestiftende Instanzen verstanden. Als Archetypen wirken sie aus uns und prägen unser Verständnis von Hierarchie seit altersher bis in die unmittelbare Gegenwart.

Die Sehnsucht nach reifer spiritueller Erfahrung ist in der Führung und im Topmanagement wohl grösser als je. Und doch finden Menschen in wirtschaftlicher Verantwortung immer weniger Zugang zu tradierten Mythen, mystischer Erfahrung und geklärten Gottesbildern.

In dieser Session fragen wir:

«Was kann nach der Hierarchie kommen, wenn uralte Symbole unverändert und unreflektiert in uns weiter mächtig walten?»

In einem spielerischen Rahmen suchen wir danach, unsere Gottesbilder und unser spirituelles Ich zu reflektieren. Wir tauschen Bilder aus und halten eine Konferenz der Götter zu den Fragen:

  • Was erlauben wir dem Menschen für den Weg hin zu einem posthierarchischen Selbstverständnis?
  • Was fordern wir vom Menschen für ein gelingendes Miteinander damit?

Armin Ziesemer bietet dazu mit Auszügen aus dem weltweiten Schatz der Überlieferungen fürsorgliche und irritierende Motive zur Transzendenz der Hierarchieverständnisse in einem vertrauensvollen dialogischen Rahmen.

Armin Ziesemer (Schaffhausen, Salzburg) berät im DACH-Raum Organisationen im betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Früherkennung und -intervention. Als Job und Business Coach begleitet er Menschen in beruflichen Veränderungsprozessen, insbesondere in schwierigen Ausstiegssituationen und bei Neuorientierungen. Als Co-Produzent des Podcast «Mit Brille und Bart» wirkt seine Stimme in die Organisationsentwicklung und ins Coaching. Mit Vorliebe nutzt er die Transaktionsanalyse und als Erzähler die Wirkmechanismen der Volksmärchen.