New Work ist gekommen, um zu bleiben

Ein Bericht über das WorkVision BarCamp 2021, das dem Trend New Work viel Raum einräumt.

Unter dem Titel Verplempere nicht Deine Zeit. Glückliche Menschen haben Erfolg. The Age of Aquarius, versuchen am 4. und 5. November 25 Menschen das Unmögliche: In die Zukunft zu schauen.

Einige Erkenntnisse:
Umsetzungen wohin man blickt. Auch wenn sich vieles noch im Anfangsstadium befindet, New Work wird am Techno-Z-Teil des BarCamps weder definiert noch in seiner Sinnhaftigkeit hinterfragt. New Work ist eine Paradoxie. Wenn wir New Work eindeutig definieren könnten, wäre es nicht New Work.

Kein Wunder, ist zum Beispiel Büroartikel Firmenchef Rede Hochholdinger mit von der Partie, der seine ganze office supplies 24-Belegschaft von einer 40 Stunden Woche auf eine 31-Stunden-Woche umgestellt hat: Bei vollem Lohnausgleich. Ergebnis: Umsatzsteigerung, erhöhte Kundenzufriedenheit, gestiegene Mitarbeiterzufriedenheit. „Büroartikel verkaufen ist unsexy, sagt Hochholdinger. Der Kontakt mit den Menschen ist unser Mehrwert.“

Qualitätsbeschreibung von zukünftigen Einflüssen auf neues Arbeiten von Astrocoach Daniela Hruschka: „Die alte Erdepoche mit sehr strukturierten Arbeitsbedingungen und wenig Bewegung geht jetzt in eine ganz andere Richtung. Es geht um Freigeister und Querdenker. Luftigere und freiere Arbeitsplätze sind gefragt im neuen Wassermannzeitalter.“

New Work-Führung ist Wollen ermöglichen, in großer Unaufgeregtheit: 
Edith Rian, Norwegerin, entwickelt seit Jahren von Bonn aus Führungskräfte von einer nordischen Perspektive aus. Sie hält einen Zusammenschluss von Exzellenz – Bescheidenheit und Gleichgestelltheit für essenziell und als Kennzeichen von New Work nordischen Zuschnitts. „In Norwegen bin ich Edith“, sagt sie, „in Deutschland bin ich Frau Dr. Rian.“ Trust ist ein Zauberwort im neuen Führen: Trust – the nordic gold erhöht die Autonomien im Arbeiten. Vertrauen passiert dabei nicht zufällig. Auch Regionalität und das Gelingen im Kleinen dürften sich in Hinkunft zu Erfolgsgaranten entwickeln.

New Work Führung kann von Kindern lernen: Menschen auf die Welt neugierig machen: 
Die Reggiopädagogik Expertin Monika Hruschka Seyrl erläutert im Gespann mit Chris Holzer die Grundzüge und Grundhaltungen der preisgekrönten Reggio Pädagogik. Chris Holzer schildert seinen Zugang zu Reggio und die Anwendbarkeit in der Unternehmensführung.

  • Offenheit der Handlungsprozesse und der Interaktionssituation
  • Aktive Gestalter*innen und Konstrukteur*innen von Entwicklung und Wissen
  • Hauptdarsteller*innen von Lern- und Gestaltungsprozessen 
  • Rahmenbedingungen schaffen, Aktivitäten ermöglichen, stimulieren, begleiten und dokumentieren wo Lernen stattfindet
  • Alles Lernen ist Beziehung, Gestaltungsprozesse sind Erkenntnisprozesse, Sinntätigkeit und Erkenntnistätigkeit stehen miteinander in Beziehung 

Evolutionäre Unternehmen: 
Auch für Martin Mader, Leiter des Careercenters der Universität Salzburg besteht kein Zweifel, dass Unternehmen auf eine evolutionäre Entwicklung umstellen müssen. Er unterstützt in hoch innovativem New Work-Ansatz seit Jahren seine Studierenden, in Möglichkeiten zu denken.

An seiner Seite spricht Alexandra Fischl aus der Scrummaster-Praxis beim Raiffeisenverband mit gleichem New Work-Credo. Es geht darum, den „Purpose“ zu realisieren, den Zweck herauszustreichen, um die Menschen in die Überzeugung im Denken und Fühlen zu bringen, und die Prozesse genau darauf abzustimmen.

New Work ist das Herausfinden der Seele des Unternehmens: 
Gleich zwei Sessions hatten den Kern des Unternehmens bzw. deren Seele im Fokus. Marketingleiter Jörg Weisser lud die Teilnehmer*innen ein, sich auf einer gedachten Linie von 0 – 100 aufzustellen, inwieweit die Suche nach der Seele im Unternehmen für den Betriebserfolg Relevanz hätte. Sie hat.

Armin Ziesemer erzählte Geschichten und Märchen und kam so auch auf essenzielle Wirkungen des Erzählens auf die Reflexion von Organisationsprozessen.

New Work ist das zu tun, was ich am besten kann: 
Anja Wiebe berichtet aus einer Gallup Studie, die besagt, dass nur 1/3 aller Beschäftigten sagt, dass Ihnen die Gelegenheit gegeben wird, das zu tun, was sie am besten können. Würden wir auf 2/3 kommen, hätte das zur Folge:

  • 6% Steigerung der Kundenbindung
  • 11% Zunahme der Profitabilität
  • 30% Verminderung der Fluktuation

Wenn man bedenkt, dass jede Mitarbeiter*in die geht, dem Unternehmen mind. 14.000,- Euro kostet, ist New Work auch ein bilanzrelevanter Faktor.

Das Resumee:

Es entsteht in Unternehmen:

  • Ein Gefühl des sich gut aufgehoben Fühlens
  • innovationsfreundliche Unternehmenskultur
  • Es kommen die besten Mitarbeiter und Führungskräfte, und bleiben
  • Es passiert persönliche Entfaltung aller für den Unternehmenserfolg
  • Spirit im Unternehmen ist vorhanden, Sinn und Persönlichkeit zu entfalten
  • Digitale Vernetzung bei positiver emotionaler Verbundenheit kann gut miteinander aufblühen
  • Sichtbarer Gewinn in der Bilanz.

Der Bericht in RTS: https://www.rts-salzburg.at/clip/fachtagung-workvision-barcamp-beschaeftigt-sich-mit-arbeitsformen-der-zukunft/

Der Talk:

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Wir danken allen, die teilgenommen haben:

Alexandra Fischl, Anton Vormair, Jörg Pattiss, Martin Mader, Alexandra Mitterndorfer-Chudoba, Daniela Hruschka, Walter Wieland, Carmen Boschele, Susanne Radke, Alexandra Spindler, Joerg Weisser, Robert Ranzi, René Hocholdinger, Anja Wiebe, Helmut Seibt, Monika Hruschka-Seyrl Lukas Christmann, Armin Ziesemer, Christian Schernthaner, Nelly Höfer, Dominik Leitgeb, Raphael Murray

und vor allem dem bluebird.space